12 Mrz, 2024

Fortschritt in Verhandlungen zwischen polnischen Staatsforsten und FSC

Gespräche nach monatelanger Pause weitergeführt

Am 29. Februar 2024 diskutierten Mikołaj Dorozala, stellvertretender Minister für Klima und Umwelt, Jerzy Fijas, stellvertretender Generaldirektor der Staatsforsten und Kim Carstensen, Generaldirektor von FSC International über die Rückkehr der polnischen Staatsforsten zur FSC-Zertifizierung.

„Unser Treffen steht im Einklang mit der Politik im Bereich der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, die die natürlichen und sozialen Funktionen des Waldes stärkt und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des polnischen Holzsektors erhöht“, so Minister Mikolaj Dorozala. Derzeit verfügen vier der siebzehn Regionaldirektionen − Katowice, Szczecin, Szczecinek und Zielona Góra − über FSC-Zertifikate, die belegen, dass das Holz aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt. Die Regionaldirektionen Katowice und Szczecin durchlaufen aktuell bereits ein Auditverfahren, das auf die Weiterführung des FSC-Zertifikats abzielt.

„Mit dem Dialog über die Zertifizierung schauen wir bewusst nach vorne. Wir sind für Diskussionen mit allen an der Waldbewirtschaftung Beteiligten offen. Viele von ihnen hatten in der Vergangenheit den Wunsch geäußert, die Staatsforsten weiterhin nach FSC-Richtlinien zu zertifizieren. Offenheit und Transparenz sind die Prioritäten der polnischen Staatsforsten“, erklärt Jerzy Fijas.

Zudem ist die Überarbeitung des nationalen Standards fast abgeschlossen. FSC Polen erklärte die Inhalte des neuen Standards, der im Mai veröffentlicht werden soll und nach einer Übergangszeit frühestens im Dezember 2025 in Kraft tritt. Zusätzlich berichtete FSC über die Modernisierung der Risikobewertungsinstrumente im Zusammenhang mit der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR).

„Das Treffen hat gezeigt, dass sich die polnischen Staatsforsten stark für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung einsetzen und offen für eine Zusammenarbeit sind. Daraus ergibt sich eine solide Grundlage für die Fortsetzung der FSC-Zertifizierung in polnischen Wäldern. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam schnell die gewünschten Ergebnisse erzielen können“, so FSC Generaldirektor Kim Carstensen.

Eine gemeinsam einberufene Arbeitsgruppe hat bereits damit begonnen, detaillierte Lösungen für die Wiederherstellung der FSC-Zertifizierung auf nationaler Ebene zu erarbeiten. Der erste Schritt ist die erneute Zertifizierung der Regionaldirektion Bialystok, um den Erwartungen der Holzindustrie, der lokalen Behörden sowie der Umwelt- und Sozialorganisationen in der Region gerecht zu werden.

Die Zertifizierung durch den Forest Stewardship Council (FSC) ist seit über 25 Jahren ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Polen. Bis vor kurzem waren etwa zwei Drittel der gesamten nationalen Waldfläche von 9,2 Millionen Hektar FSC-zertifiziert.

Im vergangenen Jahr entschieden sich die polnischen Staatsforsten dazu, ihre FSC-Zertifizierung einzustellen. Dabei entstand ein Flächenverlust von etwa 5,6 Millionen Hektar, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit polnischer Holzprodukte aufgrund des geringeren Angebots an FSC-zertifiziertem Holz stark beeinträchtigt wurde. Die Gespräche in der letzten Woche sind deshalb ein Durchbruch in den Verhandlungen zwischen FSC International und den polnischen Staatsforsten, die seit dem 30. Juli 2023 auf Eis lagen.

Diese Meldung basiert auf einer Nachricht von FSC International. Das Original können Sie hier auf Englisch und hier auf Polnisch nachlesen.

 

Julia Springmann