FSC-Produktkettenzertifizierung

Vom Wald ins Wohnzimmer

Um sicherzustellen, dass Produkte, die das FSC-Label tragen, auch tatsächlich aus den entsprechenden Rohstoffen hergestellt wurden, setzt FSC das bewährte Instrument der Produktkettenzertifizierung (englisch: Chain of Custody [COC]) ein: Dazu muss jedes Unternehmen in der Produktkette, vom Wald bis zum Endhandel, ein innerbetriebliches Verfahren aufbauen, das sicherstellt, dass FSC-zertifizierte Materialien jederzeit identifizierbar bleiben. Hält das Unternehmen alle Regeln ein, wird ihm das FSC-Zertifikat verliehen. Dieses berechtigt dann dazu, mit FSC zu werben und die zertifizierten (End-)Produkte mit dem FSC-Label auszuzeichnen. Unternehmen eröffnet die FSC-Zertifizierung die Chance, neue Märkte zu erschließen, ihren Marktanteil zu steigern und unter Umständen sogar einen Mehrpreis für einzelne Produkte zu erzielen. Gegenüber anderen Marktteilnehmenden haben FSC-zertifizierte Unternehmen einen Vorsprung, wenn es darum geht, den verantwortungsvollen Umgang mit Waldressourcen glaubhaft zu kommunizieren: Sie profitieren vor allem von der hohen Glaubwürdigkeit und dem positiven Image des FSC-Kennzeichens.

Wie funktioniert die FSC-Produktkettenzertifizierung?

Die 5 Schritte der COC-Zertifizierung

  1.  Informieren Sie sich über mögliche Zertifizierungsstellen
    Kontaktieren Sie einen oder mehrere FSC-akkreditierte Zertifizierungsstellen. Um Ihnen eine erste Einschätzung zum benötigten Kosten- und Zeitaufwand geben zu können, benötigt die Zertifizierungsstelle grundlegende Informationen über Ihr Unternehmen. Sie informiert Sie über die Anforderungen zum Erhalt einer FSC-Zertifizierung.
    Mögliche Zertifizierungsstellen finden Sie zum Beispiel hier.
  2. Wählen Sie eine Zertifizierungsstelle
    Sie entscheiden, mit welcher Zertifizierungsstelle Sie zusammenarbeiten möchten und schließen mit dieser einen Vertrag ab.
  3. Lassen Sie Ihren Betrieb prüfen
    Eine Betriebsprüfung findet statt. Dabei werden die Eignung und die Voraussetzungen Ihres Betriebs für eine Zertifizierung bewertet. Dazu müssen Sie den FSC-Check-Prozess durchlaufen. Nach dessen Abschluss werden Sie zum FSC-Zertifizierungsportal weitergeleitet, um den (elektronischen) Markenlizenzvertrag (engl. Trademark License Agreement, TLA) zu signieren.
  4.  Die Zertifizierungsstelle prüft Ihren Betrieb
    Die bei der Betriebsprüfung gesammelten Daten bilden für die zuständige Zertifizierungsstelle die Grundlage für die Entscheidung über eine erfolgreiche Zertifizierung.
  5. Sie Erhalten Ihr FSC-Zertifikat
    Hat das Unternehmen alle Anforderungen umgesetzt, Strukturen etabliert und Zuständigkeiten geklärt, dann wird es von einer akkreditierten Zertifizierungsstelle überprüft. Besteht das Unternehmen die Überprüfung, erhält es das FSC-Zertifikat und kann seine FSC-zertifizierten Materialien mit der entsprechenden Kennzeichnung an nachgelagerte Verarbeitungs- und Handelsstufen weiterreichen. Das Zertifikat behält für 5 Jahre seine Gültigkeit, wobei jährliche Überwachungsaudits durch die Zertifizierungsstelle anstehen. Nach fünf Jahren beginnt der Prüfzyklus von neuem und es werden alle Elemente des Managementsystems erneut umfassend geprüft. Mit erfolgreicher Zertifizierung erhalten Sie auch Zugang zu FSC Connect. Das Portal bietet gezielte digitale Lösungen, die Ihnen helfen, sich im FSC-System zurecht zu finden. Sie finden dort beispielsweise eine Datenbank aller FSC-Regelwerke, Benutzerhandbücher und eine Online-Training Plattform.

Das fordert der FSC-COC-Standard:

  • die Etablierung eines unternehmensspezifischen Managementsystems
  • die Etablierung eines Überwachungssystems das spezifiziert, wie Materialströme und FSC-Aussagen kontrolliert werden
  • die Regelung des Einsatzes von Subunternehmern
  • die Definition der Produktkennzeichnung (z.B. FSC-Label)

Kosten einer Zertifizierung

Die Kosten für eine COC-Zertifizierung setzen sich in der Regel aus folgenden Positionen zusammen:

  1.  Interne Kosten im Unternehmen
    Herleitung der Verfahren und gegebenenfalls Anpassung der betrieblichen Abläufe durch z. B. Umstellungen bei der Warenwirtschaft, Veränderungen bei Einkauf und Wareneingang, Schulung des Personals und Einführung der neuen Prozesse.
  2. Externe Kosten für eine:n Berater:in
    Bei Bedarf kann Sie ein:e externe:r Berater:in unterstützen. Oft, z. B. beim Handel mit FSC-zertifizierten Fertigprodukten oder bei auftragsbezogenem Einkauf und Materialtrennung, ist kein:e Berater:in notwendig. Sie finden hier eine Liste von Berater:innen.
  3. Externe Kosten für eine anerkannte FSC-Zertifizierungsstelle
    Die Zertifizierungsstelle berechnet in der Regel das Audit samt Reisekosten, die Bearbeitung der Zertifizierung und nachfolgende Services wie Freigaben für den Einsatz der FSC-Warenzeichen. Es kann sinnvoll sein, mehrere Angebote einzuholen. Hier finden Sie FSC-Zertifizierungsstellen.
  4. Externe Kosten für die FSC-Zertifikatsgebühr
    Diese berechnet sich aus dem Umsatz Ihres Betriebes und der Art Ihres Unternehmens / des FSC-Zertifikates (Verarbeitung oder Handel, Einzelzertifikat oder Zertifikat mit mehreren teilnehmenden Standorten). Die Ermittlung der FSC-Zertifikatsgebühr erfolgt auf Basis der FSC-Richtlinie FSC-POL-20-005. Ab 01.07.2022 gilt eine neue FSC-Gebührenordnung (AAF). Für die konkrete Ermittlung Ihrer FSC-Gebühr wenden Sie sich bitte im Rahmen einer Angebotseinholung an eine der anerkannten FSC-Zertifizierungsstellen.

Tipp 1: Prüfen Sie, ob Sie unter die Schwellenwerte für „kleine Unternehmen“ fallen und beantragen Sie in diesem Fall die Mitgliedschaft bei einer FSC-COC-Gruppenzertifizierung. Neben der möglichen Kosteneinsparung kann die FSC-Gruppe Ihnen helfen, die Anforderung zu erfüllen und somit internen Aufwand zu reduzieren. Mehr dazu hier.

Tipp 2: Es gibt Förderprogramme der Bundesländer und des Bundes, die eine Beratung zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit oder eventuell sogar die Zertifizierung fördern. Beispiel: Förderprogramm der Sächsischen Aufbaubank für Umweltmanagement.

Aktualisierung der jährlichen AAF-Verwaltungsgebühr für das FSC-Zertifikat „Chain of Custody“ (COC)

Die jährliche AAF-Gebühr (Annual Administration Fee) ist eine Gebühr, die FSC von den akkreditierten Zertifizierungsstellen erhebt. Die AAF-Gebühr für das FSC-Zertifikat „Chain of Custody“ (COC) wird gemäß der AAF-Richtlinie anhand der jährlichen Umsatzhöhe mit forstwirtschaftlichen Erzeugnissen eines Zertifikatsinhabenden berechnet. Der Großteil der Einnahmen von FSC stammt aus der AAF-Gebühr und wird zur Finanzierung der Aktivitäten von FSC verwendet. Damit ist die AAF-Gebühr ein wichtiger Beitrag zur Verwirklichung des FSC-Auftrags “Wälder Für Immer Für Alle“. Der FSC hat die Struktur der AAF-Gebühren bei der COC-Zertifizierung überarbeitet, um sie gerechter zu gestalten. Die voraussichtlichen zusätzlichen Einnahmen bedeuten für FSC die Möglichkeit, noch umfangreicher in die Wertsteigerung der FSC-Zertifizierung und damit in den Nutzen für die Zertifikatsinhabenden zu investieren.

Zusätzliche Investitionen bringen Marktwert für die Zertifikatsinhabende
Zusätzliche Investitionen werden die Umsetzung der ehrgeizigen globalen Strategie des FSC für den Zeitraum 2021 – 2026 vorantreiben. Schätzungen zufolge wird die neue AAF-Richtlinie es dem FSC ermöglichen, in den nächsten drei bis fünf Jahren mehr als 10 Millionen US-Dollar zu investieren. Die zusätzlichen Investitionen werden dazu beitragen, die Entwicklung der Wertschöpfungsketten zu beschleunigen, wichtige technologische Verbesserungen vorzunehmen, die Systemintegrität zu stärken und die Vorteile für die Beteiligten weiter auszubauen. Der Wert der Marktpräsenz des FSC wächst. Dies schafft immer mehr Möglichkeiten, mit Verbraucher:innen, Marken und Einzelhandel positiv zum Wohle der Wälder der gesamten Welt zusammenzuarbeiten. Die Stärkung von FSC wird die Organisation in die Lage versetzen, noch stärker auf die Bedürfnisse der Märkte einzugehen. Das wachsende Bewusstsein für die Marke FSC und die Nachfrage nach FSC-zertifizierten Produkten wird den Inhabern von CoC-Zertifikaten zusätzliche Marktchancen eröffnen. Damit entstehen weitere Anreize für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung in einem immer größeren Teil der Wälder auf der ganzen Welt.

Eine gerechtere AAF-Gebühr – ab Juli 2022
Die AAF-Gebühr für das FSC-COC-Zertifikat wird aus dem Umsatz mit forstwirtschaftlichen Erzeugnissen berechnet. Gegenwärtig sind Umsatzkategorien bzw. Umsatzbänder definiert, in die ein Zertifikatsinhaber fällt. Pro Umsatzkategorie wird eine feste AAF-Gebühr erhoben. Dies soll sich ab Juli 2022 ändern, um die AAF-Gebühr noch gerechter zu gestalten. Die derzeitige Berechnung der AAF-Gebühr kann zu Ungerechtigkeiten führen, da Unternehmen am unteren Ende einer Umsatzkategorie die gleiche AAF-Gebühr zahlen wie Unternehmen am oberen Ende der Umsatzkategorie. So zahlt aktuell beispielsweise ein Unternehmen mit einem Umsatz von 101 Mio. US-Dollar aus forstwirtschaftlichen Erzeugnissen dieselbe AAF-Gebühr wie ein Unternehmen mit einem Umsatz von 499 Mio. US-Dollar. Um dieses Problem zu lösen, wird ab Juli 2022 eine neue Struktur eingeführt, bei der die AAF-Gebühr auf der Grundlage des exakten Umsatzes aus forstwirtschaftlichen Erzeugnissen berechnet wird, anstatt breite Umsatzspannen zu verwenden. Zusätzlich werden zur Vereinfachung die Gebühren für Zertifikatsinhabende mit einem oder mit mehreren Standorten vereinheitlicht.

Schätzung Ihrer neuen AAF-Gebühr
Die neue AAF-Gebühr wird auf der Grundlage des tatsächlichen Umsatzes eines Zertifikatsinhabers mit forstwirtschaftlichen Erzeugnissen anhand einer gleitenden Skala (Sliding Scale) berechnet. Diese führt zu einer gerechteren AAF-Struktur. Um als Zertifikatinhabende die neue Gebühr ab dem 01. Juli 2022 schätzen zu können, lesen Sie bitte Anhang 1 der AAF-Richtlinie. Für eine genaue Angabe wenden Sie sich bitte an Ihre Zertifizierungsstelle. Die neue AAF-Gebühr gilt ab dem 01. Juli 2022. Zur Richtlinie: FSC-POL-20-005 Version 3-0 AAF Policy EN

FSC-Investitionen in Wertschöpfungsketten bringen Ihnen neue Vorteile
In den letzten Jahren hat FSC seine Marke erfolgreich ausgebaut und die Verbreitung der FSC-Zertifizierung in Wertschöpfungsketten gefördert. Insbesondere hat FSC:

  • die Einführung der FSC-Zertifizierung in wichtigen Wertschöpfungsketten wie z. B. in den Bereichen Textilien, Verpackungen, Naturkautschuk und Möbel verstärkt, was vielen Inhabern von CoC-Zertifikaten Wachstumschancen am Markt bietet. So hat FSC in Zusammenarbeit mit namhaften internationalen Partner aus dem Mobilitätsbereich den ersten FSC-zertifizierten Autoreifen auf den Markt gebracht, was einen bedeutenden Fortschritt für die nachhaltige Entwicklung des Naturkautschuksektors darstellt.
  • Sein Engagement für den elektronischen Handel verstärkt. So hat FSC beispielsweise mit national und international erfolgreichen e-Commerce Partnern zusammengearbeitet, um FSC-zertifizierte Produkte auf deren Plattformen hervorzuheben und Verbraucher:innen stärker zu motivieren, nachhaltigere Produkte zu kaufen.
  • Millionen von Verbrauchern:innen mit Informationen über FSC und seine positiven Wirkungen erreicht, sowohl in nationalen als auch in internationalen Medien wie EuroNews und National Geographic.
  • FSC-Lösungen für Klima- und Ökosystemdienstleistungen kontinuierlich weiterentwickelt und ausgeweitet.
  • In Technologie investiert, um das FSC-System transparenter zu machen und den Auditierenden die Möglichkeit zu geben, sich virtuell auf Prüfungen vorzubereiten, damit der Prüfungsprozess schneller, effektiver und datengesteuert abläuft.
  • Neue Zertifizierungsprotokolle für kleinlandwirtschaftliche Betriebe bzw. Kleinwaldbesitzende entwickelt und getestet, die den Schutz der Wälder gewährleisten und gleichzeitig Marktchancen für viele Waldbesitzende mit kleinerer Fläche eröffnen.

Mögliche zusätzliche Mittel aus der überarbeiteten AAF-Richtlinie ermöglichen FSC in Zukunft, diese Fortschritte auszuweiten und den Wert der FSC-Marke sowie die Akzeptanz der FSC-Zertifizierung weiter zu steigern. Dies wiederum wird größere Märkte für FSC-zertifizierte Produkte schaffen. Darüber hinaus werden weitere Investitionen die Entwicklung von Lösungen für Klima- und Ökosystemdienstleistungen beschleunigen. Und mit Investitionen in die Blockchain-Technologie wird die Integrität des FSC-Systems gestärkt. Dies wird FSC helfen, auch problematische Lieferketten zu stabilisieren.

Lesen Sie mehr über unsere Pläne in unserer globalen Strategie für die Jahre 2021-2026.

Mehr Informationen:

Link – englisches Original: AAF Policy EN FSC-POL 20-005
Link – deutsche Übersetzung: AAF Policy FSC-POL 20-005
Link: Statement FSC International

 

Für kleine Unternehmen: FSC-Zertifizierung durch Gruppenzertifizierung

Kleine Unternehmen können durch die Teilnahme in einem FSC-Gruppenzertifikat FSC-zertifiziert sein. Der Zusammenschluss zu einer Gruppe ermöglicht die Unterstützung der Teilnehmenden durch eine fachkundige Zentrale, die Minimierung des internen Aufwands für die Vorbereitung und Aufrechterhaltung der Zertifizierung und die Aufteilung der Zertifizierungskosten und -gebühren. Die jährliche externe Überprüfung von jedem einzelnen Unternehmen wird hierbei ersetzt durch eine intern organisierte Überprüfung, die durch eine Gruppenleitung betreut und gesteuert wird. Eine FSC-Zertifizierungsstelle überwacht dieses Vorgehen und prüft Konformität mit den FSC-Zertifizierungsanforderungen.

Auch Unternehmen unterschiedlicher Geschäftsprozesse (Handel oder Herstellung) oder aus verschiedenen Sektoren können Teil einer Gruppenzertifizierung sein.

Für die Teilnahme an einer Gruppenzertifizierung gelten die folgenden Obergrenzen:

Deutschland (national angepasste Kriterien): nicht mehr als 15 Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) oder nicht mehr als 5 Mio. EUR Jahresumsatz

Österreich (national angepasste Kriterien): nicht mehr als 15 Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) oder nicht mehr als 2 Mio. EUR Jahresumsatz

HINWEIS: Bei Werkstätten für behinderte Menschen oder Werkstätten des Justizvollzuges bezieht sich der Jahresumsatz nur auf den Umsatz mit aus Wald stammenden Produkten.

Alle teilnehmenden Unternehmen müssen sich im gleichen Land wie die Organisation, die das Zertifikat inne hat, befinden.

ZERTIFIZIERUNGSGRUPPEN

Deutschland Österreich
DuraCert – Gruppenzertifizierung
Offen, deutschlandweit: Übersicht Mitglieder
ERHART Coaching & Consulting KG
Offen, in ganz Österreich: Übersicht Mitglieder
Zielgruppe-West.de UG
Offen, deutschlandweit: Übersicht Mitglieder
CoC – Druck und Papier Österreich /
Austria c/o Harald Sexl GmbH

Offen, in ganz Österreich: Übersicht Mitglieder
ZGD-Zertifizierungsgruppe Druck, Holz & Papier
Offen, deutschlandweit: Übersicht Gruppenteilnehmende
 
ZGD-Holzhandel, Inh. Ulf-D. Sonntag
Offen, deutschlandweit und Vorteile für Mitglieder des GD Holz
Übersicht Gruppenteilnehmende
 
Meisterteam Hamburg
Nur für Meisterteam-Mitglieder:
Übersicht Mitglieder
 
SAICO GmbH Seiffen – Gruppenzertifizierung
Geschlossene Gruppe: Übersicht Mitglieder
 

Überblick auf sechs Seiten: Die FSC-Produktkettenzertifizierung (COC), inklusive Informationen zu den FSC-Kernarbeitsnormen (KAN) sowie Übersicht zu FSC-Hilfen und -Vorlagen zur Auditvorbereitung

 

PDF | 646 KB

COC kurz erklärt

Download

Zertifizierungsstelle finden

FSC akkreditiert (kontrolliert und bevollmächtigt) unabhängige Zertifizierungsstellen zur Durchführung der regelmäßigen Audits der einzelnen Waldbestände, Forstbetriebe und COC-Betriebe. Ein jährliches Monitoring durch die Akkreditierungsstelle Assurance Services International (ASI) stellt dabei die Glaubwürdigkeit der Zertifizierungsunternehmen sicher. Vom FSC akkreditierte Zertifizierungsunternehmen sind dazu berechtigt, Forstbetriebe zu zertifizieren, die die FSC-Prinzipien und -Kriterien erfüllen – auch Naturwälder und Plantagen – und die Verarbeitungs- und Handelskette (COC) zertifizierter Forstprodukte zu überprüfen.

Hier finden Sie eine Liste der Zertifizierungsunternehmen, die in Deutschland und Österreich Wald- (FM) oder Produktketten- (CoC) Zertifikate vergeben haben. Alle akkreditierten Zertifizierungsstellen finden Sie auf der Seite von Assurance Services International.

Berater:in finden

Berater:innen unterstützen Sie auf dem Weg zum Erfolg mit FSC, beispielsweise:

  • bei der Entscheidungsfindung, ob Sie sich zertifizieren lassen wollen
  • beim Audit durch Ihre Zertifizierungsstelle
  • bei der Erstellung Ihres Handbuches
  • bei der Einschätzung Ihres Auditbericht
  • bei der Definition des Geltungsbereich und Struktur Ihres Zertifikates (Multi-Site oder Gruppe)
  • bei der Einhaltung der EUTR und des HolzSIG mit Hilfe des FSC
  • bei der Beschaffung von FSC-Ware
  • beim Einsatz der FSC-Warenzeichen auf Produkten oder in der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
  • bei der Vermarktung von zertifizierten Produkten

Berater:innen finden Sie in unserer Beraterliste, sie haben ihre Mindestqualifikation nachgewiesen, besitzen eine Warenzeichenlizenz und sind Mitglied von FSC Deutschland. Über unser Kontaktformular können Sie spezifizieren, in welchem Bereich Sie sich Beratung wünschen.

Projektzertifizierung

Neue Lösung für FSC-Aussagen zu Bauvorhaben

Die Projektzertifizierung ist eine spezifische Form der Chain of Custody (CoC)-Zertifizierung für die Herstellung eines einzigartigen Objekts (z.B. eines Gebäudes oder eines Bootes), für das FSC-zertifizierte Produkte verwendet werden.

FSC Warenzeichen

Nur FSC-zertifizierte Unternehmen sind für die Nutzung autorisiert

Controlled Wood

Mindestanforderungen an nicht-zertifiziertes Material

FSC-Kernarbeitsnormen

Vorlagen, Erklärungen und Hilfen zur Anwendung Vers. 3-1 FSC-STD-40-004.

Kennzeichnungs- und Outsourcingvereinbarung

Laut Anforderungen des Produktkettenstandards sind Vereinbarungen mit anderen Unternehmen dann zu schließen, wenn diese die Kennzeichnung der Produkt übernehmen (Kennzeichnungs-Vereinbarung) oder wenn diese Dienstleistungen bei der Handhabung oder Verarbeitung des Materials ausführen (Outsourcing-Vereinbarung). FSC Deutschland hat Mustertexte erarbeitet, die es erleichtern sollen, schneller zu passenden, audit-festen Ergebnissen zu kommen.

Die Mustertexte wurden von unseren COC-Expert:innen erarbeitet, unserem Rechtsbeistand auf allgemeine Gesetzeskonformität und Schlüssigkeit geprüft, sowie von externen Audit-Expert:innen gegengelesen und kommentiert. Auch wenn wir hier sorgfältig vorgegangen sind, sollte eine eigene Prüfung auf Konformität mit den Anforderungen stattfinden und nötige Anpassungen vorgenommen werden. Wir stellen die Mustervorlage nur als PDF zur Verfügung, um sicherzustellen, dass der Haftungsausschluss, die Anwendungshinweise sowie Tipps stets gelesen und sichtbar bleiben.

 

PDF | 259,40 KB

Beispieltext Kennzeichnungsvereinbarung – Deutsch-Englisch

Download

PDF | 340 KB

Beispieltext für Outsourcing-Vereinbarungen mit Selbstverpflichtungserklärung zu Kernarbeitsnormen – Deutsch-Englisch

Update auf STD-Version FSC-STD-40-004 V3-1, Stand: 27.1.2022

Download