16.05.2023

Grillsaison mit FSC-Grillkohle aus Namibia eröffnen

Bei vielen Händlern ist FSC-zertifizierte Grillkohle aus Namibia erhältlich, die unter Einhaltung sozialer und ökologischer Richtlinien hergestellt wurde und garantiert entwaldungsfrei ist. Wer während der Pfingstfeiertage angrillt, sollte beim Kauf der Holzkohle auf das FSC-Siegel achten.

Allein in Deutschland werden jährlich ungefähr 250.000 Tonnen Grillkohle verfeuert. Mit der Nachfrage wächst auch die Gefahr, dass einem Produkt illegal geschlagenes Holz beigemischt wird. Denn der illegale Holzhandel macht den größten Anteil an der Umweltkriminalität aus. Ohne entsprechende Kontrollen der Lieferketten landen diese Raubhölzer teilweise als handelsübliche Holzkohle in deutschen Supermärkten.

Mit dem Kauf von Produkten, die das FSC-Siegel tragen, können sich Verbraucherinnen und Verbraucher dagegen sicher sein, dass diese aus vertrauensvollen Quellen stammen. FSC-zertifizierte Unternehmen werden in jährlichen Audits nach strengen sozialen und ökologischen Standards kontrolliert. FSC setzt sich für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft ein, bei der neben ökologischen Gesichtspunkten auch soziale Aspekte wie Arbeitsschutz oder die Rechte indigener Gemeinschaften eine zentrale Rolle spielen.

Kooperation mit FSC schützt Umwelt und Arbeitnehmer:innenrechte in Namibia
FSC-zertifizierte Holzkohle aus Namibia haben einige Händler in ihr Sortiment aufgenommen, unter anderem auch ALDI Nord, Hofer und ALDI Süd. Das Produkt entsteht aus der Verarbeitung von Dornenbüschen, die zunehmend zum Problem für das Ökosystem in Namibia werden. Die invasive Art breitet sich rasant aus und bedeckt bereits etwa 30 Prozent der Landesfläche. Dadurch versperren die Büsche den Weg für seltene Tiere, verdrängen heimische Pflanzenarten und schränken die Grundwasserbildung ein.

Manche Landwirt:innen müssen ihr Land aufgeben, weil es durch die Verbuschung nicht mehr zu bewirtschaften ist. Andere kommerzielle Farmen nutzen Chemikalien, um die Felder zu räumen. Diese Pestizide können sich negativ auf die Bodengesundheit und die Biodiversität auswirken. Die namibische Regierung setzt deshalb auf kleinteilige Entbuschung durch Feldarbeiter:innen. Diese Vorgehensweise ist jedoch besonders arbeitsintensiv und über einen langen Zeitraum nur schwer zu finanzieren. In Zusammenarbeit mit der Firma DHG aus Wachtendonk ist es gelungen, eine Lieferkette für die in Namibia produzierte und fertig verpackte FSC-zertifizierte Holzkohle nach Europa aufzubauen.

Ausgezeichnetes soziales Engagement
Die FSC-zertifizierte Grillkohle bei ALDI Nord, Hofer und ALDI Süd schafft den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Alle Arbeitsschritte von der Abholzung, Herstellung der Holzkohle bis hin zur Verpackung werden ausschließlich in Namibia durchgeführt. Das schafft Arbeitsplätze im Land und sorgt zusätzlich für mehr Transparenz in der Lieferkette. Der FSC-Standard sieht beispielsweise vor, dass Arbeitnehmer:innen fair entlohnt und mit angemessener Schutzkleidung ausgestattet werden.

Aus sozialer und ökologischer Perspektive ist die FSC-zertifizierte Holzkohle aus Namibia deshalb die richtige Wahl. Verbraucher:innen leisten mit ihrem Kauf einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt vor Ort und helfen, wichtige Arbeitsplätze in Namibia zu erhalten. Für das Projekt in Kooperation mit FSC wurden die Unternehmensgruppen ALDI Nord und ALDI Süd 2020 mit dem Sustainability Heroes Award in der Kategorie „Soziales Engagement“ ausgezeichnet.

Autor: FSC Deutschland