Autor: FSC Deutschland | 10.05.2022

Uwe Bentlage ist neuer Vorsitzender von FSC Deutschland

Die 28. Vollversammlung wählte den Diplom-Betriebswirt in Berlin zum neuen Vorsitzenden

Uwe Bentlage ist neuer Vorsitzender von FSC Deutschland. Die Mitglieder des Vereins für verantwortungsvolle Waldwirtschaft e.V. wählten bei ihrer 28. Vollversammlung am 10. Mai 2022 in Berlin den 53-jährigen Betriebswirt und Geschäftsführer bei Mercer Pulp Sales GmbH zu ihrem Vorsitzenden. Bentlage folgt auf Dirk Riestenpatt, der über elf Jahre FSC Deutschland geführt hat.

Die Mitglieder von FSC Deutschland wählten Uwe Bentlage mit über 69 Prozent der Stimmen und der Unterstützung aller Kammern zum neuen Vorsitzenden der nationalen Organisation des Forest Stewardship Council. Vor über 70 anwesenden Vertreter:innen von Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftskammer warb Bentlage erfolgreich um Zustimmung für seine Kandidatur und nannte als zentrale Ziele seiner Amtszeit den Kammerdialog innerhalb des FSC zu stärken, die Ausweitung der zertifizierten Waldfläche in Deutschland voranzutreiben und auch gegenüber FSC International künftig „mit breiter Schulter“ für deutsche Interessen einzustehen. „Ich pflege einen klaren und offenen Führungsstil und möchte in zwei Jahren ehrlich mit den Mitgliedern Bilanz ziehen, ob es gelungen ist, dass wir einen Aufbruch in der Organisation spüren“, betonte Uwe Bentlage, der bereits seit einem Jahr dem FSC Vorstand als Vertreter der Wirtschaftskammer angehörte. Den Mitgliedern versprach er, sich intensiv im Sinne der erarbeiteten Strategie für eine moderne und effiziente Organisation einzusetzen, welche die Interessen aller Mitglieder abbildet. Uwe Bentlage ist Geschäftsführer bei Mercer Pulp Sales GmbH. Die Gesellschaft ist Teil der kanadischen Mercer International und einer der führenden globalen Hersteller von Langfaserzellstoff, Sägewerksprodukten und Biochemikalien.

Der scheidende Vorsitzende Dirk Riestenpatt legte den Mitgliedern in seinem Bericht die Aktivitäten der Organisation dar. Dabei unterstrich er die Relevanz von FSC Deutschland für den FSC weltweit. Mit persönlichen Worten danke Riestenpatt nach seiner Entlastung den Mitgliedern für elf Jahre gute Zusammenarbeit und unterstrich dabei die Einmaligkeit der Organisation FSC mit ihrer besonderen Struktur. Dirk Riestenpatt verwies auf die deutlich gestiegene Relevanz von FSC in Deutschland in seiner Amtszeit und das immer stärker spürbare Umdenken in der Gesellschaft im Umgang mit Wald.

Neben der Wahl des Vorsitzenden berieten die Mitglieder auch über unterschiedliche inhaltliche Anträge. Auf Antrag der OTTO Group wurde verabschiedet, anzustreben, die FSC-zertifizierte Waldfläche im Rahmen einer Roadmap bis 2030 auf 30 Prozent des deutschen Waldes auszuweiten. Die Umweltorganisation WWF Deutschland bekam deutliche Zustimmung für den Antrag, dass die Wirkungen von FSC-Zertifizierung im deutschen Wald regelmäßig erhoben und evaluiert werden soll, um hier eine konstante Grundlage für die Bewertung von Veränderungen durch Zertifizierung zu erreichen. Zuletzt beschlossen die Mitglieder auf Antrag des BUND, dass Informationen für eine stärkere Beteiligung an Konsultationen und Standardsetzungsprozessen bei FSC International künftig durch die FSC Geschäftsstelle bereitgestellt werden soll.

Der Vorsitzende von FSC Deutschland wird für zwei Jahre gewählt. Die Vorstände üben ihr Amt ehrenamtlich aus. Zum Vorstand der Organisation gehören über den Vorsitzenden hinaus noch jeweils zwei Vertreter:innen der drei FSC-Kammern aus Wirtschaft, Umwelt- und Sozialorganisationen.