12.07.2023

U30-Projekt „Waldsicht“

Austausch mit Parlamentarischer Staatssekretärin Claudia Müller

Am 28.06.2023 fand ein Austausch zu den Ergebnissen des Workshops „Waldsicht – Sichtweisen der Generation U30 auf den Wald“ mit Claudia Müller, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft statt. Die Teilnehmenden des Workshops präsentierten zentrale Ergebnisse ihres dreitägigen Arbeitstreffens und formulierten ihre Erwartungen an die Politik.

Der Workshop fand im Oktober 2022 in der Nähe von Kassel statt und ist Teil des Projekts „Millennials und Wald – Kommunikation Waldzielkonflikte auf Grundlage von Sozialstudien in der Generation U30 unter Berücksichtigung urbaner und ländlicher Sichtweisen“: Dieses Projekt wird durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert.

Ausgehend von der Vision, den Wald als intaktes, naturnahes Ökosystem zu erhalten, zu managen und zu nutzen, identifizierten die Teilnehmenden vier zentrale Investitionsbereiche, die zur Stabilisierung einer gesellschaftlich tragfähigen Forstwirtschaft notwendig sind. Diese Investitionsbereiche sind: Kaskadennutzung von Holz, Leitbild für ökologisches Waldmanagement, langfristige Sicherung der Stabilität ökosystembasierter Bildung und zielgruppengerechte Kommunikationsformate.

Aufeinander zugehen und Kontroversen aushalten

Die anschließende Diskussion startete Parlamentarische Staatssekretärin Claudia Müller mit der Frage nach gesellschaftlicher Akzeptanz für den Blick auf den Wald über den wirtschaftlichen Nutzen hinaus. Projektteilnehmerin Fedane de Carlo regte partizipative Formate an, in denen die lokale Bevölkerung ihr Interesse am Erhalt der Ökosystemleistungen der Wälder vor Ort einbringen könnte. Projektteilnehmer Konstantin von Gemmingen stellte im Hinblick auf die Bereitschaft von Forstfachleuten zum gesellschaftlichen Austausch fest: „Diese Offenheit muss man ganz früh fördern.“

Auf die Frage der Parlamentarischen Staatssekretärin Claudia Müller nach Kontroversen bei der Durchführung des Workshops berichtete der Teilnehmer Michael Kinkelbur:  „In der Zusammensetzung gab es viele Unterschiede. Die Schwierigkeit zu Beginn war, junge Menschen, die von der Nutzungsseite kommen, und die, die aus der Ökologie kommen, zusammenzubringen.“ Anton Lehmkuhl fügte an: „Was mich zuversichtlich stimmt, ist, dass junge Leute miteinander den Perspektivenwechsel schaffen sehr gut und zusammenkommen.“

FSC Deutschland dankt der Parlamentarischen Staatssekretärin Claudia Müller für die Einladung zum Gespräch und den Projektteilnehmenden für ihr Engagement.

Autor: FSC Deutschland