Uganda  | 2023

Uganda: FSC-Standards helfen bei natürlicher Regenerierung des Waldes und bieten neue Heimat für bedrohte Tierarten

Verschiedene Tierarten, darunter die selten zu sehende afrikanische Goldkatze, kehren in die Wälder im Westen Ugandas zurück. Wirtschaft und lokale Dorfgemeinschaften setzen sich dort für eine nachhaltige Forstwirtschaft ein.

Zu Besuch im Kikonda Central Forest Reserve in Uganda: Es ist vier Uhr morgens und die Sterne sind noch ein paar Stunden zu sehen, bevor die Sonne aufgeht. Die afrikanischen Goldkatzen beenden gerade ihre erste Jagd des Tages, und wir haben vor, sie zu finden. „Sie bevorzugen die Morgen- und Abenddämmerung, um ihre Beute aufzuspüren. In diesem Gebiet leben mindestens zwei Katzen, wie wir in den letzten Jahren beobachten konnten“, sagt Biologe Moses Gonya, der das Reservat sehr gut kennt. Die Afrikanische Goldkatze, eng verwandt mit Karakals und Servals, ist eine der am wenigsten erforschten Katzenarten der Welt. Aufgrund ihrer scheuen Natur ist es schwierig, sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Die Katzen können bis zu 101 cm lang und 55 cm hoch werden, die Männchen sind mit einem Durchschnittsgewicht von 14 kg größer als die Weibchen. Damit sind sie etwas größer und stärker als normale Hauskatzen.

Das Team wird von zwei Mitgliedern der benachbarten Gemeinden begleitet, die Erfahrung im Aufspüren von Tieren im Reservat haben. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf, um unsere Erfolgschancen zu erhöhen, und begeben uns in die Waldstücke, in denen wir am Vortag Spuren einer Goldkatze gefunden haben. Wir suchen uns Verstecke und tarnen uns mit Ästen und Laub. Dabei halten wir genügend Abstand, damit sich die Tiere nicht durch unsere Anwesenheit bedroht fühlen. Wir müssen so leise wie möglich sein – eine Herausforderung angesichts der vielen Insekten, die plötzlich auftauchen, um uns zu erkunden. In der Ferne sind erste Vogelstimmen zu hören. Erste Lichtstrahlen signalisieren, dass es Zeit für sie ist, auf Nahrungssuche zu gehen. Der Ruf eines Vogels sticht hervor, laut und durchdringend. „Das ist der Hagedasch, er gehört zur Familie der Ibisse“, flüstert Abia Atukanwase, ein professioneller Vogelbeobachter. Als sich der Himmel hellblau zu färben beginnt, hören wir ein paar Meter entfernt Bewegungen in Bodennähe. Eine Godkatze? Vielleicht. Was auch immer es ist, es beschließt, im Schutz der Büsche zu bleiben. Wir werden es bei Sonnenuntergang noch einmal versuchen müssen.

© FSC / Jjumba Martin

Kikonda Central Forest Reserve: Gegründet für den Schutz des Waldes

Hoima liegt in der westlichen Region Ugandas, etwa 200 km von der Hauptstadt Kampala entfernt. Hier befindet sich das Kikonda Central Forest Reserve. Hier wächst einer der wichtigsten Wälder, die das Ökosystem des großen Kyogasees schützen.

Das Reservat umfasst insgesamt 12.186 Hektar und besteht aus Feuchtgebieten sowie einer Mischung aus Dattelpalmen, Buschweiden, Weidegras und Cogongras. Neben den natürlichen Waldstücken stehen Kiefer- und Eukalyptusplantagen. Plantagen in einem Waldreservat? Ja! In der Vergangenheit gab es eine hohe Artenvielfalt in Hoimas ausgedehnten Wäldern. Einige Mitglieder der umliegenden Gemeinden erinnern sich daran, dass es in ihrer Kindheit üblich war, nach nur wenigen Minuten im Dickicht auf wilde Tiere wie Antilopen, Büffel und sogar Elefanten zu treffen. Sie mussten immer auf der Hut sein.

Im 20. Jahrhundert wurde der Wald jedoch übernutzt und der Boden für Ackerbau und Viehzucht umgewandelt. Dies führte zur Auslaugung des Bodens und mit dem Wald verschwanden auch die einheimischen Pflanzen und Tiere. Da sich der Wald auf natürliche Weise nicht mehr erholen würde, beschlossen die ugandischen Forstbehörden 1963 die Einrichtung eines Reservats zum Schutz von Feuchtgebieten. Im Jahr 2002 sicherte sich die global-woods AG, die Jahre später von der Holzverarbeitungsfirma Nile Fibre Board Limited (NFB) übernommen wurde, die Nutzungsrechte für das Reservat. Sie übernahm die Verantwortung für die Wiederaufforstung geschädigter Flächen und den Erhalt der Feuchtgebiete und des natürlichen Waldes – soweit dieser noch zu retten war.

© FSC / Jjumba Martin

Wiederaufforstung brachte Tiere zurück

Nach einer eingehenden Untersuchung der Bodenverhältnisse beschloss NFB, Kiefern und Eukalyptusbäume zu pflanzen. Wo vorher nur Erde war, entstand wieder ein Wald. Die Tiere kehrten nach und nach zurück.Seit 2013 beobachtet NFB die Artenvielfalt im Kikonda Waldreservat genau. Das Unternehmen bewertet die Auswirkungen der forstwirtschaftlichen Aktivitäten, um Maßnahmen zur Unterstützung und zum Schutz der Tierarten im Reservat festzulegen.

Im Jahr 2021 wurden im Reservat 1.311 Vögel aus 120 Arten gezählt. Die am häufigsten vorkommenden Arten waren der Bülbül, der Schwarzkopfweber, der Weißkehlspint und die Halbmondtaube. Bemerkenswert ist, dass 39 der erfassten Arten vom Aussterben bedroht sind, darunter der weltweit gefährdete Grauhals-Kronenkranich. Bei den Säugetieren wurden 18 Arten und 639 Hinweise auf ihr Vorkommen registriert, wobei zwei dieser Arten für den Naturschutz besonders wichtig sind: zum einen die afrikanische Goldkatze, die in der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion als gefährdet eingestuft ist, zum anderen die Wasserkudu. Insgesamt hat sich die Zahl der erfassten Säugetiere in den letzten acht Jahren auf 30 Arten erhöht (9 Prozent der 330 Arten im Land), während die Zahl der Vögel auf 296 gestiegen ist (27 Prozent der 1.060 Arten in der Artenliste Ugandas). Dies deutet darauf hin, dass ein positiver Zusammenhang zwischen der verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung mit FSC-Zertifizierung und der Zunahme der Artenvielfalt in dem Reservat besteht.

© FSC / Jjumba Martin

Wald kann sich mithilfe des FSC-Standards auf natürliche Weise regenerieren

„Der FSC-Standard hat unseren Ansatz bei der Bewirtschaftung von Schutzgebieten und bei der Schaffung von Korridoren für die biologische Vielfalt verbessert“, sagt Sonai Muthu, Plantagenleiter von NFB. Der Wald könne sich auf natürliche Weise regenerieren, was das Ökosystem des Waldes verbessere und letztlich die Artenvielfalt erhöht. „Es ist offensichtlich, dass sich die Bemühungen zum Schutz des Waldes, insbesondere in den Schutzgebieten, auszahlen.“

Davon konnte sich das FSC-Team bei den morgendlichen Rundgängen überzeugen. Wenn man den Wald um neun Uhr morgens betritt, braucht man nur etwa hundert Meter von der Straße wegzugehen, um zahlreiche Vogelarten zu entdecken.. Der Eisvogel Senegalliest, der Senegalamarant, der Weißschopf-Brillenvanga, der Graubülbül und der Messingglanzstar tauchen zwischen den Bäumen auf. Es gibt so viele Arten und unterschiedliche Gesänge, dass ihr gemeinsamer Klang fast künstlich klingt, wie bei einem Handy-Klingelton.

Streifzug durch das Reservat zeigt die Artenvielfalt: Es lassen sich Vögel, Schlangen, Hasen und Affen entdecken

Die Nester der Dorfweber versetzen uns besonders ins Staunen: Wir zählen mehr als 40 ovale Nester, die in einem einzigen Baum hängen. Die Vögel verweben dabei bis zu 300 Gras-Streifen und lassen im unteren Bereich einen kleinen runden Eingang frei.

Plötzlich ruft ein Teammitglied: „Schlange!“. Vor uns kriecht eine etwa 80 cm lange punktierte Blindschlange , die sich ein paar Meter weiter das nächste Versteck sucht. Nach der Aufregung bemerken wir mehrere Erdhügel zwischen den Kiefern – einige klein, andere über zwei Meter hoch und mit einem Durchmesser von fünf bis sechs Metern. Sie erwecken den Eindruck von archäologischen Überresten, die im Laufe der Jahrhunderte mit Erde und Vegetation bedeckt wurden. In Wirklichkeit sind es aber Nester von Termiten. Bei ihrer Inspektion taucht ein kleiner Wildhase auf und flüchtet in den Wald. „Termitenkolonien gibt es überall und ihre Behausungen dienen oft auch als Zufluchtsort für andere Tiere wie Kaninchen oder Nagetiere“, erklärt Annah Agasha, Koordinatorin von FSC Ostafrika.

Es ist nicht leicht, in die natürlichen Waldgebiete jenseits der unbefestigten Straßen vorzudringen. Die Bäume mit ihren langen Ästen und Stacheln sind eine große Herausforderung. Mehr als eine Person bleibt stecken und braucht die Hilfe der Gruppe. Da ist es leicht verständlich, dass die Uganderinnen und Ugander diese Bäume umgangssprachlich „Hold on“ nennen, weil ihre Dornen Menschen dazu zwingen, langsamer zu gehen.

Wir bahnen uns den Weg weiter durch die Bäume. Der Schatten ist erfrischend im Vergleich zu den 34 Grad, die auf der Straße unter der prallen Sonne herrschen. Offensichtlich bevorzugen auch die Tiere während der heißesten Stunden den Schutz des Waldes. Viele von ihnen, vor allem die Säugetiere, ruhen sich aus oder putzen sich. Die Mantelaffen entspannen sich zum Beispiel in den hohen Ästen und untersuchen ihr Fell auf Zecken.

Es ist fast unmöglich, sie zu übersehen. Ihr schwarz-weißes Fell ist sehr auffällig, nicht nur aufgrund seiner Farbkombination, sondern auch aufgrund seiner Länge. Die Affen sind zu acht. Sie streicheln sich gegenseitig und bleiben ein paar Minuten liegen, bis ihr Anführer anfängt zu brüllen. Nachdem sie sich gestreckt haben, schwingen sie sich weiter durch die Baumkronen.

Es vergehen einige Stunden, in denen wir weiter in die Natur vordringen und noch mehr Wildtiere entdecken. Einige davon sind sehr scheu, wie der Streifenschakal, den wir gerade noch fotografieren können, bevor er verschwindet.

Als sich der Tag dem Ende neigt und sich der Himmel orange färbt, ist es Zeit, sich erneut auf die Suche nach der afrikanischen Goldkatze zu machen. Wir haben gehört, dass Dorfbewohner bei einer früheren Suche eine Katze im Gebüsch entdeckt hatten. Leider konnten sie das Tier nicht mit der Kamera einfangen, aber seine Pfotenabdrücke sind immer noch auf dem Boden zu sehen, da er vom Regen am Vortag feucht ist. Die Regenfälle begleiten unser Team auch in den kommenden Tagen, was uns daran hindert, eine der beiden Goldkatzen zu finden. Auch die Einheimischen sind über das Wetter verärgert. „Normalerweise regnet es um diese Jahreszeit hier nicht. Das ist eine Folge des Klimawandels“, sagt Annah Agasha.

© FSC / Jjumba Martin

Wald kann sich mithilfe des FSC-Standards auf natürliche Weise regenerieren

„Der FSC-Standard hat unseren Ansatz bei der Bewirtschaftung von Schutzgebieten und bei der Schaffung von Korridoren für die biologische Vielfalt verbessert“, sagt Sonai Muthu, Plantagenleiter von NFB. Der Wald könne sich auf natürliche Weise regenerieren, was das Ökosystem des Waldes verbessere und letztlich die Artenvielfalt erhöht. „Es ist offensichtlich, dass sich die Bemühungen zum Schutz des Waldes, insbesondere in den Schutzgebieten, auszahlen.“

Davon konnte sich das FSC-Team bei den morgendlichen Rundgängen überzeugen. Wenn man den Wald um neun Uhr morgens betritt, braucht man nur etwa hundert Meter von der Straße wegzugehen, um zahlreiche Vogelarten zu entdecken.. Der Eisvogel Senegalliest, der Senegalamarant, der Weißschopf-Brillenvanga, der Graubülbül und der Messingglanzstar tauchen zwischen den Bäumen auf. Es gibt so viele Arten und unterschiedliche Gesänge, dass ihr gemeinsamer Klang fast künstlich klingt, wie bei einem Handy-Klingelton.

Streifzug durch das Reservat zeigt die Artenvielfalt: Es lassen sich Vögel, Schlangen, Hasen und Affen entdecken

Die Nester der Dorfweber versetzen uns besonders ins Staunen: Wir zählen mehr als 40 ovale Nester, die in einem einzigen Baum hängen. Die Vögel verweben dabei bis zu 300 Gras-Streifen und lassen im unteren Bereich einen kleinen runden Eingang frei.

Plötzlich ruft ein Teammitglied: „Schlange!“. Vor uns kriecht eine etwa 80 cm lange punktierte Blindschlange , die sich ein paar Meter weiter das nächste Versteck sucht. Nach der Aufregung bemerken wir mehrere Erdhügel zwischen den Kiefern – einige klein, andere über zwei Meter hoch und mit einem Durchmesser von fünf bis sechs Metern. Sie erwecken den Eindruck von archäologischen Überresten, die im Laufe der Jahrhunderte mit Erde und Vegetation bedeckt wurden. In Wirklichkeit sind es aber Nester von Termiten. Bei ihrer Inspektion taucht ein kleiner Wildhase auf und flüchtet in den Wald. „Termitenkolonien gibt es überall und ihre Behausungen dienen oft auch als Zufluchtsort für andere Tiere wie Kaninchen oder Nagetiere“, erklärt Annah Agasha, Koordinatorin von FSC Ostafrika.

Es ist nicht leicht, in die natürlichen Waldgebiete jenseits der unbefestigten Straßen vorzudringen. Die Bäume mit ihren langen Ästen und Stacheln sind eine große Herausforderung. Mehr als eine Person bleibt stecken und braucht die Hilfe der Gruppe. Da ist es leicht verständlich, dass die Uganderinnen und Ugander diese Bäume umgangssprachlich „Hold on“ nennen, weil ihre Dornen Menschen dazu zwingen, langsamer zu gehen.

Wir bahnen uns den Weg weiter durch die Bäume. Der Schatten ist erfrischend im Vergleich zu den 34 Grad, die auf der Straße unter der prallen Sonne herrschen. Offensichtlich bevorzugen auch die Tiere während der heißesten Stunden den Schutz des Waldes. Viele von ihnen, vor allem die Säugetiere, ruhen sich aus oder putzen sich. Die Mantelaffen entspannen sich zum Beispiel in den hohen Ästen und untersuchen ihr Fell auf Zecken.

Es ist fast unmöglich, sie zu übersehen. Ihr schwarz-weißes Fell ist sehr auffällig, nicht nur aufgrund seiner Farbkombination, sondern auch aufgrund seiner Länge. Die Affen sind zu acht. Sie streicheln sich gegenseitig und bleiben ein paar Minuten liegen, bis ihr Anführer anfängt zu brüllen. Nachdem sie sich gestreckt haben, schwingen sie sich weiter durch die Baumkronen.

Es vergehen einige Stunden, in denen wir weiter in die Natur vordringen und noch mehr Wildtiere entdecken. Einige davon sind sehr scheu, wie der Streifenschakal, den wir gerade noch fotografieren können, bevor er verschwindet.

Als sich der Tag dem Ende neigt und sich der Himmel orange färbt, ist es Zeit, sich erneut auf die Suche nach der afrikanischen Goldkatze zu machen. Wir haben gehört, dass Dorfbewohner bei einer früheren Suche eine Katze im Gebüsch entdeckt hatten. Leider konnten sie das Tier nicht mit der Kamera einfangen, aber seine Pfotenabdrücke sind immer noch auf dem Boden zu sehen, da er vom Regen am Vortag feucht ist. Die Regenfälle begleiten unser Team auch in den kommenden Tagen, was uns daran hindert, eine der beiden Goldkatzen zu finden. Auch die Einheimischen sind über das Wetter verärgert. „Normalerweise regnet es um diese Jahreszeit hier nicht. Das ist eine Folge des Klimawandels“, sagt Annah Agasha.

Eva Katono hat jetzt eine Eukalyptusplantage an ihrem Haus. © FSC / Jjumba Martin

Einheimische arbeiten in den Wäldern

Menschen aus den umliegenden Dörfern des Reservats setzen sich seit Jahren für den Wald ein. „Wir ermutigen die Mitglieder der lokalen Gemeinden, eine Beschäftigung in eine der Plantagen im Kikonda Waldreservat zu suchen. Wir haben mehr als 80 Prozent der Arbeitsplätze an Bewohner der Dörfer vergeben. Sie arbeiten in all unseren Abteilungen“, erzählt NFB-Plantagenleiter Sonai Muthu. Die Arbeitenden werden für die Waldbewirtschaftung, die Arbeitssicherheit und andere Aufgaben unter Vertrag genommen. Ihre Rechte stehen stets im Einklang mit den FSC-Standards und Richtlinien.

Gleichzeitig ist sich NFB der Bedürfnisse und Herausforderungen der umliegenden Dörfer bewusst, wie beispielsweise der Wasserknappheit. Es wurden Brunnen gebaut, damit die Dorfbewohner Zugang zu dieser lebenswichtigen Ressource haben, sowohl für Landwirtschaft als auch für den Haushalt. Gemeindemitglied John Karubanga erzählt: „NFB hat in allen umliegenden Gemeinden Dämme und Brunnen für uns gebohrt. Die Wasserknappheit in der Region hat sich verringert und es wurden durch das Projekt Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen. Die Menschen arbeiten im Wald.“

Robert Zziwa, der in einer der anderen Gemeinden lebt, fügt hinzu: „Armut war an der Tagesordnung, weil die Menschen keine Möglichkeit hatten, zu arbeiten und Geld zu verdienen. Aber als NFB kam, verbesserte es das Leben der Menschen, indem es Arbeiter einstellte, Häuser baute und einen Beitrag zur Ausbildung unserer Kinder leistete.“

Auch andere Gemeindemitglieder wurden in der Anpflanzung von Wäldern geschult, und einige wurden ermutigt, von der Landwirtschaft auf die Forstwirtschaft umzusteigen, wie zum Beispiel Eva Katono: „Ich bin froh über die Unterstützung des Unternehmens für meine kleine Plantage. Wir hätten es nicht geschafft, wenn man uns nicht mit den Setzlingen und dem Wissen unterstützt hätte. In acht Jahren werde ich in der Lage sein, Holz zu ernten und zu verkaufen, und meine Familie wird sehr glücklich sein.“

FSC zertifiziert in Uganda Plantagen

Die FSC-Zertifizierung in Uganda ist relativ neu. Die ersten Zertifikate wurden vor 10 Jahren vergeben, und die zertifizierte Fläche beträgt derzeit etwas mehr als 40.000 Hektar, die alle aus Plantagen bestehen. Sie alle enthalten Schutzgebiete. Gemäß den FSC-Richtlinien müssen zertifizierte Unternehmen mindestens 10 Prozent der Fläche im natürlichen zustand halten. Einige Unternehmen in Uganda schützen jedoch viel mehr, bis zu 20 Prozent.

Die ugandische Forstwirtschaft wächst aufgrund der steigenden Nachfrage nach Holz und anderen Forstprodukten. Die natürlichen Wälder können diese Nachfrage nicht befriedigen, da sie in der Vergangenheit stark geschädigt wurden. Plantagen wie im Waldreservat Kikonda zeigen, dass die Behörden bestrebt sind, den Waldbestand zu erneuern und dabei die Bedürfnisse der Bevölkerung zu berücksichtigen.

„Die FSC-Standards sind ein Maßstab für weltweit akzeptable Waldbewirtschaftungspraktiken. Die Einhaltung der FSC-Grundsätze zeigt, dass man sich für eine nachhaltige Forstwirtschaft einsetzt. Der Wald wird in einer Weise bewirtschaftet, die dem Leben der lokalen Gemeinden und Arbeiter zugutekommt, die biologische Vielfalt bewahrt und gleichzeitig die wirtschaftliche Lebensfähigkeit sicherstellt. Dies verbessert das öffentliche Image unseres Unternehmens in Uganda und bietet einen Wettbewerbsvorteil beim Zugang zu Märkten wie der Kohlenstofffinanzierung“, betont NBL-Plantagenleiter Sonai Muthu. FSC-Mitarbeiterin Annah Agasha fügt hinzu: „Die Verbraucher sind sich der Produkte, die sie kaufen, bewusst. Sie setzen sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein. Das ist ein Nischenmarkt, den die FSC-Zertifizierung für Unternehmen erschließen kann. Es ist also wichtig, die FSC-Zertifizierung in das Plantagenmanagement einzubinden – sie hat einen großen Wert.“

Die Bemühungen von NFB und den Gemeinden tragen in Uganda Früchte. Wenn es ein festes Engagement gibt, profitieren sowohl der Wald als auch alle, die von ihm abhängen und schaffen die Grundlagen für eine bessere Zukunft in der „Perle Afrikas“.

© FSC / Jjumba Martin