Indien | 2017

Eine nachhaltige Gemeinschaft

Der Ansatz des Forest Stewardship Councils für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft belebt verödete Wälder wieder und steigert die Lebensqualität indigener Völker im Nordosten Indiens.

Die Stammeskultur

Ein großer Teil der Bevölkerung im nordöstlichen Bundesstaat Tripura lebt in stammesähnlichen Strukturen, weite Teile davon in Armut. Tripura ist mit 10.490 Quadratkilometern der kleinste der sieben nordöstlichen Bundesstaaten in Indien. Ungefähr 60% dieser Fläche ist von Wald bedeckt, von dem jedoch nur noch ein Fünftel intakt ist – der Rest ist verödet. Zwar sind die Stammesvölker dieser Region traditionell abhängig vom Wald, jedoch hatten sich in der Vergangenheit Methoden wie Brandrodung für die Freilegung landwirtschaftlich nutzbarer Flächen etabliert. Heutzutage wird derartiger Methoden entgegengewirkt, was zur Folge hat, dass die Stämme von Lebensmittelknappheit bedroht sind.
Um diesen Gruppen zu helfen, wurde vom Bundesstaat Tripura die Tripura Forest Development and Plantation Corporate gegründet. Dabei handelt es sich um eine Initiative, die versucht zugleich Wälder und lokale Gemeinschaften am Leben zu erhalten. Die Organisation bewirtschaftet insgesamt 38 Kautschuk- und Bambusplantagen, verteilt auf alle acht Distrikte des Bundesstaats. 2015 erhielt die TFDPC zwei Zertifikate des FSC: ein Zertifikat für die Waldbewirtschaftung und ein Chain-of-Custody Zertifikat.

Von der Organisation erhält jede Familie von der TFDPC ein Hektar der Kautschukplantagen um diese bewirtschaften zu können und Latex zu produzieren. Die Organisation TFDPC kauft diesen Latex dann zu fairen Preisen wieder ein und bietet somit über 1.200 Familien neben einem stabilen Einkommen weitere Vorteile wie zum Beispiel Verbesserungen an Gemeinschaftseinrichtungen.

Kreative Lösungen ermöglichen

Das verantwortungsvolle Wirtschaften der Plantagen von TFDPC wird von der FSC-Zertifizierung getragen, was den Produkten und Leistungen der Organisation einen höheren Wert gibt. Dies sollte ihnen erlauben in absehbarer Zeit auch auf internationalen Märkten wettbewerbsfähig zu werden.
Weiterhin wird durch die FSC-Zertifizierung die Einhaltung bewährter umweltfreundlicher Methoden gewährleistet. Außerdem gibt es zwischen den Plantagen Stellen mit natürlichem Wald, die ebenfalls durch die Richtlinien des FSC geschützt sind.

Kathalchary: eine nachhaltige Gemeinschaft entflieht der Armut

Das Dorf, im Süden des Bundesstaates, besteht ausschließlich aus Stammesmitgliedern, von denen fast alle das Recht haben an der Kautschukplantage von TFDPC zu wirtschaften. Diese bietet den Arbeitern eine Möglichkeit der Armut zu entkommen und ihr Einkommen soweit zu erhöhen, dass dieses ausreicht, um ihre Familien zu ernähren.

 

Wald und Gemeinschaft in Balance

Der FSC ist davon überzeugt, dass der Schutz der Rechte von indigenen Völkern und deren Leben von gesunden Wäldern abhängt. Ein effektiver Ansatz um traditionelle Landnutzungsrechte indigener Gruppen zu gewährleisten besteht somit zunächst im Stopp von Abholzung. In Tripura, wo Gemeinschaften mit der TFDPC Hand in Hand zusammenarbeiten, sorgt der FSC für langfristige Verbesserungen, die über Generationen hinweg Bestand haben werden.

Um diesen Gruppen zu helfen, wurde vom Bundesstaat Tripura die Tripura Forest Development and Plantation Corporate gegründet. Dabei handelt es sich um eine Initiative, die versucht zugleich Wälder und lokale Gemeinschaften am Leben zu erhalten. Die Organisation bewirtschaftet insgesamt 38 Kautschuk- und Bambusplantagen, verteilt auf alle acht Distrikte des Bundesstaats. 2015 erhielt die TFDPC zwei Zertifikate des FSC: ein Zertifikat für die Waldbewirtschaftung und ein Chain-of-Custody Zertifikat.

Von der Organisation erhält jede Familie von der TFDPC ein Hektar der Kautschukplantagen um diese bewirtschaften zu können und Latex zu produzieren. Die Organisation TFDPC kauft diesen Latex dann zu fairen Preisen wieder ein und bietet somit über 1.200 Familien neben einem stabilen Einkommen weitere Vorteile wie zum Beispiel Verbesserungen an Gemeinschaftseinrichtungen.