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Werbung für FSC-zertifizierte Produkte vereinfachen
Pilotprojekt soll Möglichkeiten zur Markenstärkung erforschen
Sind Sie eine Marke, die fertige Produkte mit FSC-Siegel von einem zertifizierten Unternehmen auf- und weiterverkauft? Handeln Sie mit FSC-zertifizierten Produkten?
In einem Pilotprojekt möchte FSC herausfinden, wie die Bewerbung von FSC-zertifizierten Produkte bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern verbessert werden kann, während die Integrität des FSC-Systems bestehen bleibt.
Im Rahmen dieses Pilotprojekts soll geprüft werden, ob FSC unter bestimmten Umständen Einzelhändler:innen die Werbung für FSC-zertifizierte Produkte erleichtern kann. Dabei sollen zwei Lizenznehmer für die Verkaufsförderung hintereinander zugelassen werden, anstatt nur einem Unternehmen in der Lieferkette eine Lizenz für die Verkaufsförderung zu erteilen. Ziel ist es, zu testen, ob dies die Werbung für FSC-zertifizierte Produkte auf dem Markt erhöhen und gleichzeitig die Integrität des FSC-Systems gewährleisten könnte.
Eines der strategischen Ziele von FSC besteht darin, den Verbraucher:innen beim Kauf von Produkten aus forstwirtschaftlicher Erzeugung eine verantwortungsvolle Entscheidung zu ermöglichen. Aufgrund der geltenden Vorschriften werden jedoch Produkte oft nicht als FSC-Produkte beworben.
Welche Herausforderung versucht der FSC zu bewältigen?
Ein grundlegender Aspekt des FSC-Systems ist, dass jedes Glied in der Lieferkette eines Produkts FSC-zertifiziert sein muss, damit das Produkt als FSC-zertifiziert gekennzeichnet werden kann. Diese Anforderung gilt für jeden, der ein FSC-zertifiziertes Produkt in irgendeiner Weise verändert.
Unternehmen am Ende der Lieferkette können eine FSC-Werbelizenz erhalten, um die von ihnen verkauften FSC-zertifizierten Fertigprodukte zu bewerben. Um mit FSC-zertifizierten Produkten werben zu können, müssen die Inhaber einer FSC-Werbelizenz ihre Produkte direkt von einem FSC-zertifizierten Lieferanten beziehen. Das Produkt muss fertiggestellt, verpackt und einzeln mit dem FSC-Label gekennzeichnet sein.
Diese Zertifizierungsanforderung kann ein Hindernis für die Bewerbung von fertigen und mit dem FSC-Siegel versehenen Produkte als FSC-zertifiziert sein. Dies ist eine häufige Herausforderung in der Modeindustrie. In diesem Sektor kaufen Marken oft fertige Produkte mit FSC-Siegel von einem Hersteller mit FSC-Zertifizierung und verkaufen sie dann an Einzelhändler:innen weiter, die sie wiederum online oder in Geschäften an die Verbraucher:innen verkaufen.
Die Marken können eine FSC-Werbelizenz besitzen, weil sie fertige, mit dem Label versehene Produkte kaufen. Sollen die Produkte jedoch von den Einzelhändler:innen als FSC-zertifiziert beworben werden, muss die Marke derzeit über eine CoC-Zertifizierung verfügen, auch wenn die Produkte bereits fertiggestellt und mit dem FSC-Label versehen sind und in der Regel den Markennamen des Unternehmens tragen.
Im Rahmen dieses neuen Pilotprojekts testet FSC, ob die Marke eine FSC-Werbelizenz besitzen darf und die Händler:innen die Produkte dennoch im Rahmen ihrer Werbelizenz als zertifiziert bewerben können.
Das Pilotprojekt richtet sich in erster Linie an den Modesektor, aber auch andere Sektoren können sich auf die Teilhabe bewerben. Hier erfahren Sie mehr darüber, ob Ihr Unternehmen dafür in Frage kommt.
Diese Meldung basiert auf der Stellungnahme von FSC International. Das Original können Sie hier auf Englisch nachlesen.