15.06.2022

FSC-Zertifikat für WWF-Naturerbe Waldflächen in der Uckermark

Zertifizierung von Prozessschutzwäldern

Es sind bereits besondere Wälder, die der WWF Deutschland in der Uckermark betreut. Jetzt kommt die Zertifizierung nach dem anerkannten deutschen FSC-Standard für sozial ökologische Waldwirtschaft hinzu. Der WWF ist damit Pionier, als erster Umweltverband lässt er auch Naturschutzwälder nach den Regeln der internationalen Organisation FSC zertifizieren.

Die zertifizierten WWF-Waldflächen, in denen 200 Jahre alte Tieflandbuchenwälder sowie Eichenwälder, Bruchwälder und Moorwälder wachsen, sind nun Teil der Waldzertifizierungsgruppe Uckermark.

Ursprünglich waren die 1500 Hektar Waldfläche militärische Übungsplätze. Im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung wurden die Gebiete dem WWF als Teil des nationalen Naturerbes übergeben. Mit Unterstützung der Förster des Bundesforstes soll in den zwei bewaldeten Gebieten Zerweliner Heide und Barsdorfer Wald nun der „Urwald von Morgen“ entstehen. Auf 70 Prozent der 800 ha Buchen- und 700 ha Kiefernwaldfläche ruht die Holznutzung bereits, auf den restlichen Flächen werden die Bestände hin zu naturnäheren Baumartenzusammensetzungen umgebaut. Diese sollen langfristig der natürlichen Entwicklung überlassen werden.

„Der FSC zertifiziert Waldmanagement mit ganz unterschiedlicher Zielsetzung – ob Holznutzung, Erholung oder Naturschutz im Fokus stehen. Immer stellen sich Fragen nach Planung, Bürgerbeteiligung, Arbeitssicherheit und Naturschutz. Am Beispiel der WWF-Flächen zeigt sich, dass auch Prozessschutzwälder von der FSC-Zertifizierung profitieren“, erklärt Elmar Seizinger, Leiter des Waldbereichs bei FSC Deutschland.

Der WWF Deutschland ist Gründungsmitglied des FSC und beteiligt sich aktiv an FSC-internen Prozessen und Entscheidungen, wie zum Beispiel der Revision und Interpretation des deutschen FSC-Waldstandards.

Autor: FSC Deutschland